Verkehr

Der Bahnhof Olten wird zum leistungsfähigen, sicheren und barrierefreien Mobilitätsknoten für alle Verkehrsteilnehmenden. Die verschiedenen Mobilitätsformen greifen intelligent ineinander und ermöglichen ein schnelles, sicheres und bequemes Umsteigen.

Öffentlicher Verkehr

Die Kapazitäten des öffentlichen Verkehrs sowie die Umsteigebeziehungen werden im und um den Bahnhof gezielt gestärkt – komfortabler, sicherer und barrierefrei.

Mehr Kapazität, bessere Verknüpfung

Der Bahnhof wird zur echten Mobilitätsdrehscheibe mit kurzen Wegen und klarer Orientierung. Die Kapazitäten des öffentlichen Verkehrs werden im und um den Bahnhof gezielt gestärkt und das Umsteigen wird sicherer, schneller und intuitiver.

Für den Busverkehr bedeutet das: eine klar strukturierte Neuanordnung der Haltekanten entlang der Kantonsstrasse. Dies verbessert die betrieblichen Abläufe und macht das Umsteigen für Fahrgäste einfacher. Alle Bushaltekanten sind erreichbar, ohne dass man den Bahnhofplatz oder die Kantonsstrasse überqueren muss. Überdachte Wartezonen sorgen zudem für Komfort bei jedem Wetter. Die Umsteigebeziehungen zwischen den Buslinien sind möglichst an denselben Haltekanten organisiert.

Der Bahnhof wird zudem im Rahmen von NBO auf die von der SBB geplanten Erweiterungen an der Bahninfrastruktur und der Publikumsanlage abgestimmt. Durch die verbesserten Zugänge sind alle Perrons einfacher erreichbar, und die Unterführungen werden optimal auf das zukünftige Mobilitätsaufkommen ausgerichtet. Auch die Übergänge zu Velo-, Fuss- und motorisiertem Individualverkehr werden gezielt gestärkt.

Motorisierter Individualverkehr

Der motorisierte Individualverkehr (MIV) bleibt Teil des neuen Bahnhofs – allerdings in klar geregelter, zukunftsorientierter Form. Ziel ist es, Raum effizient zu nutzen, den Bahnhof optimal zu erschliessen und die Aufenthaltsqualität zu verbessern.

Durchfahrt oberirdisch, parkieren unterirdisch

Das neue Verkehrskonzept sorgt für Ordnung: Die Kantonsstrasse bleibt als Durchfahrtsachse bestehen, die oberirdischen Parkplätze auf dem Bahnhofplatz weichen jedoch einer durchdachten Lösung im Untergrund. Zentraler Baustein ist ein neues, zweigeschossiges Parking unter dem Bahnhofplatz. Es bietet 86 Auto-Parkplätze, darunter 16 Kurzzeitplätze, 6 Mobility-Carsharing-Stellplätze und 2 Behindertenparkplätze. Zusätzlich sind 84 Abstellplätze für Zweiräder wie Motorräder, Roller und Mofas vorgesehen. Auch der künftige Güterumschlag wird teilweise über dieses unterirdische Parking abgewickelt – effizient und ohne zusätzlichen Flächenbedarf im öffentlichen Raum.

Das Parkplatzangebot ist auf die künftigen Bedürfnisse vor Ort zugeschnitten: Es soll ausschliesslich von Personen genutzt werden, die im direkten Bahnhofsumfeld etwas zu erledigen haben – etwa um zu reisen oder jemanden abzuholen. In der Bahnhofstrasse entsteht ein neues Kiss-and-Ride-Angebot für fünf Fahrzeuge, ideal für das kurze Bringen und Abholen. Für Taxis stehen in der Bahnhofstrasse sieben Stellplätze bereit – gut zugänglich und klar abgegrenzt.

Fussverkehr

Der Fussverkehr bewegt sich künftig auf einer eigenen Ebene – sicher, bequem und mit neuen Zugängen und Plätzen.

Attraktiv, direkt und komfortabel

Der Fussverkehr erhält eine eigene, klar geführte Erschliessungsebene unabhängig vom motorisierten Verkehr – sicher, direkt und ohne Umwege. Von der Innenstadt her erreicht man den Bahnhof über den Aaresteg und entlang der Aare. Zwei Eingänge führen in die Unterführungen Martin Disteli und Hardegg, die zusätzlich miteinander verbunden werden. Von dort aus gelangt man bequem zu allen Bahnaufgängen bzw. zu den Perrons. Auch die Bushaltekanten sind über die neuen Aufgänge zu Perron 1/zum Bahnhofplatz, die nördliche Rampe beim Ruderclub sowie Lifte einfach und direkt erreichbar.

Durch den Aaresteg und die Bahnhofpassagen entsteht ein durchgehender Fussweg, der eine direkte Verbindung zwischen der Ost- und Westseite der Stadt ermöglicht – ganz ohne Querung der Kantonsstrasse. Zusätzlich wird auch Raum zum Verweilen geschaffen: Entlang der Aare und auf dem Bahnhofplatz entstehen attraktive Aufenthaltsorte mit Sitzgelegenheiten.

Durch den Aaresteg verbessert sich die Verbindung zwischen der Innenstadt und dem Bahnhof deutlich und die Bahnhofbrücke wird als Achse für den Fussverkehr weniger wichtig. Für die Querung der Kantonsstrasse dient somit weiterhin der gesicherte Fussgängerübergang zwischen Bahnhofplatz und nördlicher Brückenseite – dadurch kann der Verkehrsfluss auf der Kantonsstrasse bestmöglich gewährleistet werden.

Veloverkehr

Der Bahnhof Olten wird zum regionalen Veloknoten mit zwei neuen, grossen Velostationen, guter Erreichbarkeit und mehr Raum für Velofahrende.

Mehr Platz, direkte Anschlüsse, sichere Abstellung

Velofahrende profitieren von einer deutlich aufgewerteten Infrastruktur. Zwei neue, kostenlose Velostationen schaffen Platz für rund 1500 Velos. Die südliche Velostation ist auf rund 1000 Velos ausgelegt. Zusätzlich wird dort eine Velowerkstatt erstellt. Die nördliche Velostation ist auf rund 500 Velos ausgelegt. Insgesamt entstehen rund 600 Abstellplätze mehr als heute – sicher, witterungsgeschützt und gut erreichbar.

Die Velostationen sind aus allen Richtungen direkt zugänglich: von der Innenstadt her über den Aaresteg und die Bahnhofterrasse, von der Gösgerstrasse her über die Rampe beim Ruderclub (Station Nord) sowie von der Bahnhofstrasse her über eine Rampe auf dem Bahnhofplatz (Station Süd).

Auch langfristig ist vorgesorgt – entlang der Aare ist mit der komplettierten Aarepromenade die Voraussetzung für eine lückenlose Velodurchfahrt gegeben (inkl. Anschluss an die Winkel-Unterführung). Dabei gilt ein Mischverkehrsregime, das sich je nach Ort unterschiedlich gestaltet:

Auf dem Aaresteg und der Rampe beim Ruderclub Olten gilt das Regime «Fussweg – Velo gestattet». Velos dürfen hier fahren, müssen aber besonders Rücksicht auf Fussgängerinnen und Fussgänger nehmen, die Geschwindigkeit den Umständen anpassen, bei Bedarf warnen und wenn nötig anhalten. Eine explizite Geschwindigkeitsvorgabe ist nicht vorgesehen.

Auf dem Bahnhofplatz, der Bahnhofterrasse und zukünftig auch auf dem Ländiweg wird eine Fussgängerzone realisiert, in der Velos gestattet sind – das bedeutet, Velos dürfen im Schritttempo fahren und Fussgängerinnen und Fussgänger haben stets Vortritt.

Wenn alle Bausteine realisiert sind, verfügt Olten künftig über ein attraktives Alternativ-Velonetz abseits von Strassen mit motorisiertem Verkehr.