Städtebauliche Grundidee
Mit einer starken städtebaulichen Vision werden Bahnhofsareal, Innenstadt und Aareraum verknüpft – zu einem zukunftsfähigen, lebendigen Zentrum für Olten.
Ausbau Bahnhof
Der Bahnhof Olten wird zur offenen Mobilitätsdrehscheibe für die Stadt, den Kanton und die ganze Schweiz – mit klaren Wegen, besseren Abläufen und mehr Platz für Reisende und Passanten.
Der Bahnhof Olten wird als Mobilitätsknoten weiter gestärkt – durch neue Zugänge, mehr Übersicht und reibungslosere Abläufe für alle Verkehrsteilnehmenden.
Panel Kapazitätserweiterung
Am Bahnhof Olten entstehen neue Kapazitäten, die dem künftigen Mobilitätsaufkommen gerecht werden. Aus dem Westen erhält der Bahnhof auf der Passagenebene neue, leistungsfähige Zugänge auf Ebene der Aare. Oben auf dem Bahnhofplatz wird das verkehrliche Zusammenspiel zwischen dem Bahnhof und der Kantonsstrasse optimiert. Der Bahnhofplatz wird dadurch zum echten Platz – besser in die Stadt integriert und ein wichtiges Tor zum neuen Quartier im Norden (Areal Bahnhof Nord). Durch die neuen Kapazitäten wird den Bahnhof Olten zu einer offenen, leistungsfähigen Mobilitätsdrehscheibe.
Durch den Ausbau der Passagenebene wird der Bahnhof unterirdisch neu erschlossen – intelligent vernetzt, nutzungsdurchmischt und für die Zukunft gerüstet.
Panel Unterirdische Erschliessung und Ausbau Passagenebene
Die Hardegg-Unterführung wird bis an die Aare verlängert, die Martin Disteli-Unterführung wird aareseitig ausgebaut und es entsteht eine neue Querverbindung zwischen den Unterführungen. Die ausgebauten Unterführungen erschliessen nicht nur die Perrons und den Bahnhofplatz mit den Bushaltekanten, sondern auch die unterirdische Parkierung für Velos und Autos. In den neuen Flächen entstehen Gewerbeangebote (Gastronomie, Verkauf) sowie Technikräume für Betrieb und Sicherheit.
Die unterirdische Ebene verbindet Bahnhof, Innenstadt und Aareufer auf kurzem Weg – und wird so zur neuen funktionalen Mitte des Bahnhofs. Sie verbessert die Orientierung im Bahnhof, gewährleistet einen stufenlosen Zugang zu allen wichtigen Bereichen und schafft darüber hinaus zusätzlich Fluchtwege.
Der neue Bahnhof wird vom reinen Verkehrsort zum vielfältigen Stadt- und Lebensraum – mit neuer Grosszügigkeit, besserer Nutzbarkeit und mehr Komfort
Panel Aufwertung Aufenthaltsqualität
Durch den Wegfall der oberirdischen Parkplätze wird der Bahnhofplatz spürbar entlastet und als öffentlicher Raum neu erfahrbar. Es entsteht mehr Platz für zu Fuss Gehende, Velofahrende und wartende Reisende. Neue Sitzgelegenheiten, schattige Aufenthaltsbereiche sowie Brunnen und ein Wasserspiel erhöhen die Aufenthaltsqualität und machen den Platz zum angenehmen Ort für kurze Pausen und Begegnungen. Zusammen mit den erweiterten Unterführungen entsteht nicht nur ein funktionaler, sondern auch ein atmosphärisch aufgewerteter Bahnhof – lebendig, offen und einladend.
Mit dem Stadtdach entsteht ein neues architektonisches Element, das dem Bahnhofplatz Identität, Struktur und Schutz verleiht.
Panel Stadtdach als neue Mitte
Das zurückhaltend gestaltete Stadtdach gliedert den Raum, lässt den freien Blick auf das historische Aufnahmegebäude zu und bietet ein helles, offenes Ankommen am Bahnhof. Es schützt vor Regen und Sonne und macht den Bahnhofplatz zu einem Ort des Übergangs mit Aufenthaltsqualität. Auch das Perron 1 erhält ein neues, verlängertes Dach – abgestimmt auf das Design des Stadtdachs.
Aufwertung Aareraum
Am einzigen grossen Bahnhof der Schweiz mit direktem Wasseranstoss wird die Aare zum integralen Bestandteil des Stadt- und Bahnhoflebens.
Der Bahnhof und die Aare wachsen zusammen – räumlich, funktional und atmosphärisch.
Panel Verschränkung von Bahnhof und Aareraum
Entlang des gesamten Bahnhofs entsteht am Aareufer eine neue Bahnhofterrasse, die vom Ländiweg bis zum Ruderclub reicht. Durch die Erweiterung der Uferlinie entsteht neuer, nutzbarer Raum – hier gibt es künftig Sitzbereiche, Trinkwasserbrunnen und Gastronomieangebote. Die Aufenthaltsqualität entlang der Aare wird dadurch deutlich erhöht – das Aareufer wird zum Ort für Bewegung, Aufenthalt und Verbindung.
Mit NBO wird die Oltner Aarepromenade vervollständigt – als durchgängiger Weg entlang des Wassers.
Panel Durchgehende Promenade
Durch die neue Bahnhofterrasse entsteht eine durchgehende Promenade vom Ländiweg bis in die Eggerallee. Der bisher enge und dunkle Durchgang unter der Bahnhofbrücke wird geöffnet und zum integralen Bestandteil der Bahnhofterrasse. Damit schliesst das Projekt eine lang bestehende Lücke im Oltner Wegnetz. Die Aarepromenade wird zur attraktiven Achse, um sich zu Fuss oder auf dem Velo zu bewegen.
Die Aare wird zugänglicher – der Raum der Aare entlang ist belebt, offen und ruhig zugleich.
Panel Erholungsraum am Wasser
Entlang des Ufers entstehen neue, attraktive Aufenthaltsorte. Sitztreppen laden zum Verweilen und Pause machen ein, eine Anlegestelle für Freizeitboote sowie diverse Badetreppen und eine Dusche ermöglichen das Böötlen oder Schwimmen. Begrünte Flächen mit Stauden und Bäumen ergänzen die Gestaltung, machen den Raum attraktiver und bieten Schatten.
Verbindung Innenstadt
Der Aaresteg bietet eine neue Verbindung für den Fuss- und Veloverkehr über die Aare. Er verbindet südlich der Bahnhofbrücke die Innenstadt mit der Aarepromenade.
Der neue Aaresteg verbindet den Amthausquai mit der Bahnhofterrasse und dem Ländiweg – als neue Hauptverbindung für den Fuss- und Veloverkehr über die Aare.
Panel Leicht, direkt, gemeinsam nutzbar
Der Steg wird als filigrane Spannbandkonstruktion mit Rückverankerung realisiert. Er kommt also ohne Stützen aus und integriert sich somit zurückhaltend in das Stadtbild. Die nutzbare Breite wurde aufgrund der Rückmeldungen aus der Mitwirkung 2019 von 4,5 auf 5,5 Meter verbreitert, um dem Fuss- und Radverkehr genug Raum zu geben. Die Verkehrsführung erfolgt im Mischverkehr: Es wird ein Fussweg realisiert, bei dem Velos gestattet sind. Fussgängerinnen und Fussgänger haben Vorrang; Velos dürfen fahren, passen ihre Geschwindigkeit den Umständen an, warnen bei Bedarf und halten nötigenfalls an. Für Velofahrende besonders praktisch: Der Steg ermöglicht die direkte Zufahrt zu den neuen Velostationen am Bahnhof. Damit wird er zur Schlüsselverbindung zwischen Innenstadt, Bahnhof und Aareraum – funktional und städtebaulich.













