Projektkontext und Historie

Das Projekt NBO ist das Herzstück einer umfassenden Transformation an einem der wichtigsten Mobilitätsknotenpunkte der Schweiz. Es vereint jahrzehntelange Planungen zur Aufwertung des Bahnhofumfelds, zur Öffnung des Aareraums und zur Weiterentwicklung des Bahnknotens und bringt neue Qualitäten in Mobilität, Stadtraum und öffentliches Leben.

Was bisher geschah

Das Projekt NBO vereint drei zentrale, über Jahrzehnte entwickelte Zielsetzungen der Oltner Stadtentwicklung: Die Aufwertung des Bahnhofumfelds, die Öffnung und Belebung des Aareraums sowie die Weiterentwicklung des Bahnknotens Olten.

Mit dem Gesamtprojekt «Neuer Bahnhofplatz Olten» schliessen sich drei Generationenziele zu einem gemeinsamen Ganzen zusammen: Die Vision eines leistungsfähigen und attraktiven Bahnhofplatzes begleitet die Stadt seit den frühen 1990er-Jahren. Parallel dazu wurde der Aareraum als öffentlicher Lebensraum schrittweise aufgewertet und mit Projekten wie dem neuen Ländiweg weiterentwickelt. Gleichzeitig stand Olten als national bedeutender Bahnknotenpunkt immer im Fokus der Infrastrukturplanung.

Das Projekt NBO ist mehr als ein Platzumbau – es ist eine räumliche, funktionale und gestalterische Synthese dieser drei Entwicklungslinien. Es verbessert die Mobilität für alle Verkehrsträger, verbindet Stadtteile besser miteinander und verankert die Aare als Aufenthalts- und Verbindungsraum im städtischen Alltag.

Wo wir heute stehen

Das Bauprojekt ist technisch ausgearbeitet und breit abgestützt. Ende 2025 soll es abgeschlossen sein – im Juni 2026 entscheidet die Bevölkerung von Olten und des Kantons Solothurn über die Baukredite. Nur mit diesen Zustimmungen kann der Baustart erfolgen. Geplant ist die Umsetzung in den Jahren 2028 bis 2032.

Was rundherum passiert

Der Neue Bahnhofplatz Olten (NBO) ist ein wichtiges Element einer umfassenden Transformation am Bahnhof. Rund um den Bahnhof Olten laufen mehrere bedeutende Drittprojekte, die eng mit NBO verknüpft sind. Sie legen den Grundstein, um dem steigenden Kapazitätsbedarf und den wachsenden Ansprüchen an Bahnhof und Stadt gerecht zu werden.

Die SBB investiert in eine umfassende Erneuerung der Gleisanlagen im Raum Olten und baut die Publikumsanlage aus, um den Bahnknoten fit für die Zukunft zu machen. Die Massnahmen umfassen ein breites Paket an Einzelprojekten. Diese finanziert der Bund teils als Erweiterungen im Ausbauschritt 2035 der Bahn, teils im Rahmen des Substanzerhalts mit – vorbehältlich der definitiven Finanzierungsentscheide.

Für die Reisenden spürbar werden Umbauten in der Insel zwischen Gleis 4 und 7, der Ausbau der Hardegg-Unterführung, ein saniertes Perron 2/3 sowie verlängerte Perrons an den Gleisen 1, 2 und 3. Die Hardegg-Unterführung wird so zur neuen Mitte des Bahnhofs. Aus Sicht der Stadt wäre zudem der Ausbau der Martin-Disteli-Unterführung wichtig. Der westliche Abschnitt in Richtung Aare wird bis auf Höhe der neuen Querverbindung bereits im Rahmen von NBO ausgebaut. Eine Erweiterung auf gesamter Länge könnte zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen eines weiteren Bahnausbauschritts folgen.

Für die Stadtentwicklung zentral ist zudem das Projekt «Areal Bahnhof Nord». Zwischen Gleisen und Aare entsteht ein neues, gemischt genutztes Quartier mit Wohn- und Arbeitsplätzen. Es ist direkt an den Bahnhof angebunden und wird über den neuen Bahnhofplatz erschlossen. Die heutige Bahnbetriebslogistik verlagert sich dafür auf die Tannwaldstrasse, wodurch das Gebiet rund um das Areal Bahnhof Nord entlastet und deutlich aufgewertet wird. Die Stadt Olten plant zudem weitere Projekte, die zeitlich und räumlich auf NBO abgestimmt sind – insbesondere der Ausbau der Winkel-Unterführung. Der Ausbau schafft erstmals einen durchgehenden, stadtseitenverbindenden Uferweg – ein Quantensprung für den Fuss- und Veloverkehr in Olten.