Nachhaltigkeit

Im Rahmen von NBO wird Nachhaltigkeit umfassend verstanden. Alle drei Dimensionen – Ökologie, Gesellschaft und Wirtschaft – fliessen gleichwertig in die Planung und Umsetzung ein.

Ökologische Nachhaltigkeit

Das Projekt setzt auf eine konsequent ökologische Gestaltung – mit klimaangepasster Bepflanzung, intelligenter Wassernutzung und erneuerbarer Energie.

Der Grünraum spielt in der Planung eine wichtige Rolle. Die Vegetation wird gleichmässig über das ganze Areal verteilt, ergänzt durch begrünte Dächer bei Bushaltestellen und Fassadenbegrünungen. Die Pflanzenauswahl orientiert sich an regionalen Arten des Jura, ist klimaresistent und bietet Nahrungsquellen sowie Nistplätze für Vögel. Zusätzlich sind Nistkästen vorgesehen, um die Biodiversität aktiv zu fördern. Die heute bestehende Hecke nördlich der Bahnhofbrücke muss aufgrund des Projekts weichen. Sie wird voraussichtlich durch einen neuen Grünraum ersetzt – Ersatzstandorte sind in Abklärung.

Das Regenwassermanagement folgt dem Prinzip der «Schwammstadt»: Wasserdurchlässige Beläge und Pflanzflächen dienen der Rückhaltung und Speicherung von Niederschlag. Regenwasser wird wo möglich vor Ort versickert oder gesammelt, um damit Pflanzen zu bewässern.

Zudem wird auf ressourcenschonende Baumaterialien gesetzt: Wo möglich und wirtschaftlich sinnvoll wird auf klassischen Beton verzichtet und mit Recycling-Beton gearbeitet. Auf dem Dach von Perron 1 wird eine Photovoltaikanlage installiert, die einen aktiven Beitrag zur Eigenstromproduktion leisten wird.

Prinzip naturnaher Arealgestaltung (Beispielbilder)

Gesellschaftliche Nachhaltigkeit

Der Bahnhof wird zu einem Ort, der den Alltag bereichert – durch einfache Umsteigebeziehungen, Zugang zum Wasser und hohe Aufenthaltsqualität.

Mehrere Trinkwasserbrunnen bieten kostenloses Trinkwasser an zentralen Punkten des Areals. Neue, gut zugängliche WC-Anlagen erhöhen den Komfort für alle Nutzergruppen – von Reisenden bis zu Passanten. Auch das Personal des öffentlichen Verkehrs wird berücksichtigt: Ein Aufenthaltsraum sorgt für angemessene Pausen- und Arbeitsbedingungen direkt vor Ort.

Besonders wichtig ist die Förderung der Intermodalität – die Wegführung wird so gestaltet, dass alle Verkehrsmittel bequem, sicher und schnell miteinander verbunden sind. Gleichzeitig wird durch die Neugestaltung der Zugang zur Aare verbessert, was dem öffentlichen Raum zusätzlich Lebensqualität verleiht.

Auch bestehende Kunstwerke im öffentlichen Raum werden gezielt in die neue Gestaltung integriert – als sichtbares Zeichen für den respektvollen Umgang mit kulturellen Werten. Innovation wird ebenfalls aktiv gefördert: Es wird geprüft, ob während der Bauphase im Rahmen eines Forschungsprojekts auf dem temporären Busbahnhof alternative Strassenbeläge getestet werden können – ein potenzieller Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung.

Wirtschaftliche Nachhaltigkeit

Das Projekt bringt wirtschaftlichen Mehrwert – durch ein ausgewogenes Geschäftsangebot mit Mehrwert für die Stadt sowie durch kluge Logistik während der Bauzeit.

Olten ist seit jeher untrennbar mit der Eisenbahn verbunden. Als Eisenbahnerstadt und wichtiger Werkplatz der SBB prägt der Bahnknoten die wirtschaftliche Entwicklung bis heute. NBO ist ein zentrales Element in der Fortsetzung dieser Erfolgsgeschichte – und eine Grundlage für weitere strategische Investitionen der SBB in den Bahnknoten Olten. Die wirtschaftliche Ausstrahlung des Bahnhofs reicht dabei weit über das Stadtgebiet hinaus: Er stärkt Olten und die Region als Arbeits-, Bildungs- und Wohnstandort und macht die Stadt attraktiver für eine zunehmend mobile Gesellschaft.

Durch neue Gewerbeflächen am Bahnhof entsteht im Rahmen von NBO zudem zusätzliche Wertschöpfung. Das neue Angebot soll das bestehende städtische Gewerbe ergänzen, anstatt ihm Kundschaft zu entziehen. Dabei werden die Wünsche aus der Mitwirkung aus dem Jahr 2019 in die Überlegungen mit einbezogen. Geplant sind ausgangs Unterführungen Gastro-/Take Away-Angebote und in der Querverbindung zwischen den Unterführungen Angebote im Detailhandels-Bereich. So entsteht ein wirtschaftlich tragfähiges Gesamtkonzept, das Bahnhof und Innenstadt gemeinsam stärkt.

Auch die Bauphase wird wirtschaftlich umsichtig geplant: Die Baustellenlogistik wird so organisiert, dass die Wege zwischen Bauplatz und Installationen kurz sind – das spart Zeit, Energie und Ressourcen. Dadurch wird auch die Bauzeit effizient genutzt und die Belastung für das städtische Umfeld reduziert.